Lieblingsfilter weg? Creator vermissen Meta Spark

Kürzlich entfernte Meta alle von Dritten entwickelten AR-Effekte. Das Aus für Spark markiert einen Wendepunkt für Creator und User – und zeigt, wie abhängig sie von den Entscheidungen großer Tech-Konzerne sind.

Jan 17, 2025 - 11:05
Lieblingsfilter weg? Creator vermissen Meta Spark

Wenn dein Lieblingsfilter auf Instagram plötzlich nicht mehr verfügbar ist, gibt es dafür einen klaren Grund: Meta hat jüngst die AR-Plattform Spark eingestellt. Der Schritt wurde bereits im August vergangenen Jahres von dem Konzern angekündigt.

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Am 14. Januar 2025 wurden alle von Brands und Creatorn entwickelten AR-Effekte entfernt. Während Metas eigene Filter bestehen bleiben, bedeutet dieser Schritt, dass zahlreiche beliebte Effekte für immer verschwunden sind. Besonders für Creator, die viel Zeit und Geld in die Entwicklung investiert haben, ist dies ein harter Schlag. Auch Nutzer:innen, die ihre Stories und Reels mit kreativen Filtern bereichert haben, werden die Einschränkungen deutlich spüren.


Meta:
Abschaffung der Faktenprüfung, Machtverschiebung und Anpassung an politische Strömungen
– was sich jetzt ändert

Mark Zuckerberg vor Meta-Logo, heller Hintergrund
© Meta, Dima Solomin – Unsplash


Meta Spark: Eine Plattform mit Geschichte

Als Meta Spark vor sieben Jahren ins Leben gerufen wurde, war Augmented Reality für viele Nutzer:innen noch Neuland. Die Plattform ermöglichte es einer Vielzahl von Creatorn, Unternehmen und Marken, innovative AR-Erlebnisse zu schaffen. Diese Effekte fanden weltweit Verbreitung und bereicherten unzählige Inhalte auf Metas Apps wie Instagram und Facebook.

Doch nun ist Schluss: Meta begründet die Entscheidung damit, künftig in andere Unternehmensprioritäten investieren zu wollen. In einer offiziellen Mitteilung erklärte der Konzern:

After thorough consideration, it was determined that Meta will prioritize investments in other company priorities. As a result, we’re not able to continue to support the Meta Spark platform long term.

Enttäuschung in der Creator Community

Für viele Creator bedeutet das Aus von Meta Spark nicht nur den Verlust einer kreativen Plattform, sondern auch wirtschaftliche Unsicherheit. Zahlreiche AR-Künstler:innen haben sich eine Existenz aufgebaut, die eng mit der Plattform verknüpft ist. Einige von ihnen fürchten nun um ihren Lebensunterhalt, wie Berichte von Branchenexpert:innen zeigen.

Auch auf Threads, Facebook und Instagram machten bereits viele Nutzer:innen im Rahmen der Ankündigung des Spark-Aus‘ ihrem Unmut Luft. Die Tech-Expertin Taylor Lorenz beschrieb die Entscheidung als „schockierend“, während andere darauf hinweisen, dass Creator oft unterschätzt würden, obwohl sie entscheidend zur Innovationskraft von Plattformen beitragen.

Creator und User abhängig von den Entscheidungen der Tech-Konzerne

Mit der Einstellung von Meta Spark steht die AR-Community vor einem Paradigmenwechsel. Die Entscheidung von Meta, die Plattform zu schließen, zeigt nicht nur, wie dynamisch und disruptiv die Technologiebranche ist, sondern auch, wie stark Creator und User von den strategischen Prioritäten großer Tech-Konzernen abhängig sind. Doch im Vergleich zu den weitreichenden Folgen von Metas jüngstem Kurswechsel wirkt dieser Verlust fast nebensächlich.

Meta verfolgt zunehmend eine zentralisierte Strategie: Was einst ein Raum für Creator, Brands und Nutzer:innen war, wird zu einem streng kontrollierten Ökosystem. Die Abschaffung der Faktenprüfung und die Einführung von Community Notes, angeblich zugunsten „freier Meinungsäußerung“, verschieben die Macht weiter in Richtung des Konzerns.

Diese Entwicklungen folgen einem Muster: Bereits bei der Schließung von Meta Spark zeigte sich, wie wenig Meta auf die Abhängigkeiten seiner Community achtet. Ob das Unternehmen seine Vision für AR und digitale Inhalte neu definiert oder anderen die Bühne überlässt, bleibt offen. Sicher ist: AR bleibt relevant, doch Creator und Nutzer:innen müssen sich in Metas neuem Machtgefüge neu positionieren.


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Mosseri vor Smartphone mit Instagram und Threads Icon
© Mosseri via Canva