Top 10: Der beste Wireless Charger mit Qi im Test
Wireless Charger müssen nicht teuer sein, wie unser Testsieger von Braun mit 15 W zeigt. Wir haben über 30 Qi-Ladestationen getestet und zeigen hier die zehn besten.
Wireless Charger müssen nicht teuer sein, wie unser Testsieger von Braun mit 15 W zeigt. Wir haben über 30 Qi-Ladestationen getestet und zeigen hier die zehn besten.
Viele Android-Smartphones, iPhones, Uhren, Kopfhörern und sogar Mäuse (Ratgeber Qi-Gaming-Mäuse) unterstützen mittlerweile den Qi-Standard und laden ihre Akkus entsprechend induktiv ohne Kabel auf. Das ist bequem und praktisch. Schließlich entfällt das nervige Einstöpseln des Kabels. Zum Laden legt man entsprechende Geräte einfach auf die Qi-Ladestation. Besonders auf dem Nachttisch erspart das viel Herumgefummel. Auch im Büro oder Auto wollen viele Nutzer diese einfache Lösung nicht mehr missen.
Wir haben über 30 Qi-Ladegeräte, Qi-Ladestationen und Qi-Ladepads getestet und zeigen die zehn besten kabellosen Ladegeräte. Auffällig: Es gibt kaum ein Qi-Ladegerät, welches alle Handys gleichermaßen schnell lädt – egal ob von Apple, Google und Samsung. Stattdessen sollten Käufer Wireless Charger nach der Ladeleistung an ihrem Smartphone wählen. Dabei gilt: Teurer ist nicht gleich besser. So kostet unser Platz 1 der besten Qi-Ladegeräte gerade einmal 6 Euro.
Welcher ist der beste Wireless Charger mit Qi?
Für die Beurteilung legen wir sowohl die gebotene Ladeleistung und Ausstattung als auch die Verarbeitung zugrunde. Hinzu kommt ein Praxistest, bei dem wir prüfen, wie viel Prozent wir in 30 Minuten am Smartphone nachladen können.
Unser Testsieger ist der Braun Wireless Charger für 6 Euro – ein enorm günstiger Preis. Dennoch gibt es hochwertige Verarbeitung und flottes Laden mit 15 Watt. Der Schnäppchen-Tipp stammt aus dem Hause Ikea und heißt Livboj, der nur 5 Euro kostet. Eine praktische Smartphone-Halterung kombiniert mit Wireless Charging bietet etwa der Iniu Wireless Charger Stand.
Welche Nachteile hat Qi?
Ein großer Nachteil der Qi-Ladetechnik ist der geringe Wirkungsgrad gegenüber kabelgebundenen Lösungen. Zudem lädt Induktion das Smartphone langsamer auf. An solche Turbo-Lader von Xiaomi & Co., die ihren Akku in unter 17 Minuten von 0 auf 100 Prozent laden, wird so schnell keine induktive Ladestation herankommen. Außerdem kann man über den Qi-Standard lediglich Strom übertragen, eine Datenübertragung – etwa für Backups – ist nicht möglich.
Hüllen vergrößern den Abstand zwischen Ladestation und Smartphone und können den Wirkungsgrad mindern. Im schlimmsten Fall verweigert das Smartphone komplett die Energieaufnahme. Nicht nur bei Hüllen, auch bei Haltegriffen wie Popsocket oder bei aufgeklebten Metallplatten zur Befestigung im Auto verweigern viele induktive Ladestationen den Dienst. Deutlich besser ist der Wirkungsgrad beim Laden mit USB-C-Ladegeräten (Bestenliste) über ein USB-C-Kabel (Ratgeber).
Was ist bei Qi wichtig?
Zunächst sollte man sich darüber im Klaren sein, ob das Smartphone beim Laden eher stehen oder liegen soll. Die stehenden Varianten haben den Vorteil, dass man während des Ladens Bildschirminhalte sieht. Meist laden diese Qi-Ladegeräte das Smartphone ebenfalls im Landscape-Modus. Das bietet sich etwa zum Schauen von Videos an. Die flach liegenden Varianten sind dafür platzsparender. Es gibt aber auch liegende Qi-Ladegeräte, die man auf Wunsch aufstellen kann. Seit der iPhone-12-Generation gibt es auch vermehrt Qi-Ladegeräte, welche magnetisch an iPhones halten. Apple nennt das Magsafe. Entsprechende Ladepads zeigen wir in der Top 10: Das beste Magsafe-Ladegerät für das iPhone im Test.
Wer mehr als ein einziges Qi-taugliches Gerät hat, der findet Ladesysteme, die mehrere Geräte gleichzeitig laden können.
Dann sind noch Faktoren wichtig, die zunächst nicht so offensichtlich sind, aber in Betrieb richtig nerven können. So gibt es etwa Qi-Ladegeräte, deren Status-LED recht hell ist und sich beim Laden nicht abschaltet. Das stört lichtempfindliche Naturen, die ihr Smartphone über Nacht neben dem Bett laden. Dazu entpuppen sich einige induktive Ladestationen als wahre Staubmagnete. Einige mitgelieferte Netzteile und Qi-Ladegeräte pfeifen unangenehm oder haben eine deutlich hörbare aktive Kühlung. Wenn uns derartiges auffällt, schreiben wir das bei den Geräten jeweils dazu.
Das vielleicht wichtigste Kriterium ist die Geschwindigkeit, mit der das Induktionsfeld ein Smartphone kabellos lädt. Dafür geben die Hersteller meist die maximalen Watt ihrer Qi-Ladegeräte an. Das reicht von 5 bis 20 Watt. Aber Achtung: Unser Test zeigt, dass dies häufig nur Augenwischerei ist und nicht unbedingt die tatsächliche Ladegeschwindigkeit widerspiegelt.
Jeder, der sich für eine induktive Ladestation entscheidet, muss sich darüber im Klaren sein, dass der Wirkungsgrad schlechter als bei einer Kabelverbindung ist. Auch im Stand-by-Modus setzen die Qi-Ladegeräte unterschiedlich viel Leistung um.
Zu guter Letzt ist der Preis der Qi-Ladestation ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung. Hier zeigt unser Test, dass teuer nicht unbedingt besser heißt. So ist einer der schnellsten und flexibelsten Qi-Lader auch einer der günstigsten. Im Gegenzug haben es einige der teuersten Qi-Ladegeräte nicht in unsere Top 10 geschafft oder enttäuschen mit einem unzuverlässigen Ladefortschritt: Teuer heißt nicht besser.
Welche anderen Bauweisen gibt es bei Qi?
Neben den klassischen Ladepads für den Tisch zum Auflegen oder Draufstellen des Smartphones gibt es auch Modelle, die man direkt in den Tisch installiert. Ein versenkbares Modell gibt es bei Amazon für knapp 24 Euro.
Einen interessanten Ansatz bietet hier das UUMAO Magnetic Unsichtbares kabelloses Ladegerät, das auf eine Installation mittels Klebestreifen setzt. Bohrmaschine oder Säge bleiben so in der Werkbank, was Nerven spart und Lärm vermeidet. Das Qi-Ladegerät soll genug Kraft haben, um durch einen bis zu 30 Millimeter dicken Tisch aufgelegte Geräte induktiv zu laden.
Im Test funktionierte das, aber nicht zuverlässig und damit brauchbar. Dadurch, dass nur eine Spule verbaut ist, muss man das Smartphone ganz exakt auflegen, sonst lädt es grundsätzlich nicht. Dabei reichen bereits Abweichungen von wenigen Millimetern, was dann natürlich wenig praktikabel ist. Insgesamt ist das ein netter Ansatz mit sehr ausbaufähiger Zuverlässigkeit – mit dünnerer Tischplatte geht es besser.
Ähnlich in der Funktion gibt es einen höhenverstellbaren Schreibtisch, bei dem man ein Qi-Feld hinzu konfigurieren kann – den Ergohide, den wir in unserer Bestenliste der besten elektrisch höhenverstellbaren Schreibtische testen. Die Basisversion kostet bei Amazon 1240 Euro.
Wie testen wir?
Das wichtigste Kriterium eines Qi-Ladegeräts ist zunächst, wie schnell es ein Smartphone tatsächlich auflädt. Dafür legen wir Handy mindestens 30 Minuten lang auf den Wireless Charger. Die Akkustandanzeige liegt dabei stets zwischen 30 und 80 Prozent.
Eine Ladezeit von 30 Minuten kann nicht 1:1 auf die Gesamtladezeit eines Smartphones umgerechnet werden. Auch kann man die Werte wegen unterschiedlich großer Akkus nicht unbedingt auf andere Smartphones übertragen. Dennoch gibt sie einen Anhaltspunkt über die Leistungsfähigkeit der Qi-Lader.
Erschwerend hinzu kommt wie auch bei den USB-C-Ladegeräten bis 65 Watt (Bestenliste), dass Hersteller mehr und mehr auf eigene Standards setzen. Mit diesen erreichen die Smartphones vom selben Hersteller dann höhere Ladegeschwindigkeiten, alle anderen aber fallen auf 15 Watt oder noch wenig zurück. In dieser Bestenliste ist Google dafür ein Beispiel, wobei auch die 23 Watt bei Pixel-Smartphones nicht besonders überragend sind. Prädestiniert für proprietäre Ladestandards – sowohl kabelgebunden als auch kabellos – sind beispielsweise Xiaomi, Honor oder Huawei. Damit macht man die Vorteile eines einheitlichen, von allen verwendeten Standards, wie Qi wieder zur Makulatur – ähnlich dem Schicksal von Power Delivery, das dieses durch die Erweiterung PPS (Programmable Power Supply) ereilt.
Wenn sich die Elektronik von Lader und Endgerät nicht gemeinsam auf einen höheren Ladestandard einigen können, fällt die Geschwindigkeit weit zurück – bei Qi teils auf unter 10 Watt, womit das Handy bedeutend länger lädt. Gleiches gilt, wenn der Hersteller diese hohe Geschwindigkeit nur für seine eigenen Smartphones freischaltet, andere Smartphones aber per Chip-Abgleich und Software davon ausschließt. Das macht unsere Leistungstests wenig aussagekräftig als allgemeinen Befund, womit Käufer sich in vielen Fällen je nach Smartphone durchprobieren müssen – die Unterschiede sind einfach von Gerät zu Gerät teils so immens, dass sich dies unmöglich allgemein abprüfen lässt.
Im Test hat sich gezeigt, dass es für eine schnelle Energieübertragung wichtig ist, das Smartphone perfekt auf der Qi-Ladestation zu positionieren. Bereits eine Abweichung von wenigen Millimetern kann die Ladegeschwindigkeit negativ beeinflussen. Das relativiert sich etwas bei Qi-Ladern mit mehreren Spulen. Bei Apples Magsafe sorgen Magnete für die optimale Position.
Interessant: Die Herstellerangabe zur maximalen kabellosen Ladeleistung kann höchsten als Anhaltspunkt verstanden werden. So erreichen die meisten Wireless Charger diesen Wert nicht, andere übertrumpfen ihn.
Fazit
Der Preis eines Qi-Ladegeräts steht nicht unbedingt im direkten Zusammenhang mit dessen Leistungsübertragung. Das beste Beispiel dafür landet in unserer Bestenliste Qi-Ladegeräte auf Platz 1. Der Braun Wireless Charger kostet gerade einmal 6 Euro und lädt dennoch mit 15 Watt erstaunlich schnell. Aber auch die Geräte von Iniu laden sehr flott und sind zudem hervorragend verarbeitet. Dafür sind sie eine ganz Ecke teurer.
Auf die Watt-Angabe der Hersteller sollte man nicht allzu viel geben. Viele Qi-Lader mit hohen Werten laden eher durchschnittlich, während andere mit recht geringer Angabe diese deutlich übertreffen. Üblicherweise müssen sich Käufer vorab entscheiden, ob der Qi-Lader das Smartphone liegend oder stehend laden soll. Wer das nicht möchte, der sollte zu einem Qi-Ladegerät greifen, welches das Handy sowohl liegend als auch stehend induktiv aufladen kann.
Wer gleich mehrere Qi-Geräte drahtlos laden möchten, muss bei Multi-Chargern der einer induktiven Ladestation deutlich tiefer in die Tasche greifen. Bei diesen Geräten ist dann der Stromumsatz im Stand-by höher als bei den Single-Chargern.
Wer für sein Smartphone im Auto kabelloses Laden nutzen möchte, sollte sich unseren Ratgeber Handyhalterung fürs Auto: Wireless Charger mit Magsafe & Qi ab 20 Euro anschauen. Für Nutzer eines iPhones gibt es entsprechende kabellose Pendants für Magsafe. Diese testen wir in unserer Bestenliste Top 10: Das beste Magsafe-Ladegerät für iPhone – Testsieger kostet nur 18 Euro. Welche kabellose Powerbank mit Magsafe die Beste ist, zeigen wir in der Top 10: Die beste Magsafe-Powerbank für Apple – iPhone ohne Kabel laden ab 14 Euro.
Die besten kabelgebundenen Smartphone-Ladegeräte zeigt unsere Top 10: Die besten USB-C-Ladegeräte – billig lädt schneller als teuer. Stärkere Netzteile finden sich in der Top 10: Die besten USB-C-Ladegeräte bis 65 Watt – billig lädt schneller. Was es bei der Auswahl des richtigen Kabels zu beachten ist, erklären wir in der Kaufberatung USB-C-Kabel: Nicht jedes kann alles.