Klage eingereicht: Versicherungsriese soll Kunden heimlich per App tracken
Texas‘ Justizminister Ken Paxton hat eine aufsehenerregende Klage gegen den Versicherungsriesen Allstate eingereicht. Der Vorwurf: Heimliche Datensammlung im großen Stil....
Texas‘ Justizminister Ken Paxton hat eine aufsehenerregende Klage gegen den Versicherungsriesen Allstate eingereicht.
Der Vorwurf: Heimliche Datensammlung im großen Stil. Laut Paxton hat Allstate die Smartphones von Millionen Kunden angezapft, um detaillierte Fahrprofile zu erstellen. Diese Daten sollen nicht nur für maßgeschneiderte Tarife genutzt, sondern auch an andere Versicherungen verkauft worden sein – alles ohne ausreichende Information der Betroffenen.
Kunden stimmten zu, Kläger sehen es anders…
So läuft die Masche laut US-Medien: Die Konzerntochter Arity vertreibt offenbar Tracking-Software an App-Entwickler, die in verschiedenen Apps wie Tankstellen-Findern oder Familien-Locatoren integriert wurde. So ließ sich das Fahrverhalten der Kunden analysieren.
Allstate beteuert, alles sei legal und die Kunden hätten zugestimmt. Die Kläger sehen das anders: Selbst aufmerksame Nutzer hätten kaum eine Chance gehabt, die weitreichenden Konsequenzen zu erfassen.
Brisant: Allstate soll App-Entwickler dafür bezahlt haben, neben Bewegungsdaten auch persönliche Informationen wie Namen und Adressen zu liefern.
Datenschutzgesetz fehlte bis zuletzt
Der Fall ist ein Novum in den USA, wo es kein bundesweites Datenschutzgesetz gibt. Texas hat erst kürzlich strenge Regeln eingeführt, die Paxton nun nutzt, um gegen Allstate vorzugehen.
Die Klage wirft auch ein Schlaglicht auf die Problematik von Telematik-Tarifen, die in Deutschland bisher wenig Anklang fanden. Die Kläger argumentieren, die Methode sei ungenau und könne zu ungerechtfertigten Prämienerhöhungen führen.
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