JBL Bar 5.0 Multibeam im Test

Die JBL Bar 5.0 Multibeam Soundbar ist eine kompakte Soundbar, die dank Dolby Atmos aber auch ohne Subwoofer Kino-Feeling nach Hause bringen. Ob das gelingt, zeigt der Test.

Jan 17, 2025 - 15:13
JBL Bar 5.0 Multibeam im Test

Die JBL Bar 5.0 Multibeam Soundbar ist eine kompakte Soundbar, die dank Dolby Atmos aber auch ohne Subwoofer Kino-Feeling nach Hause bringen. Ob das gelingt, zeigt der Test.

Guter Klang hängt bei Lautsprechern jedweder Art nicht nur, aber auch am verfügbaren Platz. Denn physikalisch ist ein gewisses Mindestvolumen solcher Speaker nötig, um ordentlichen Sound produzieren zu können. Das gilt entsprechend auch für Soundbars, die bauartbedingt möglichst flach und schlank sein müssen. Gerade Soundbars ohne Subwoofer machen es für Hersteller schwer, dennoch preisen sie normalerweise auch solche Produkte mit Marketing-wirksamen Begriffen an. Auch JBL ist bei seiner Bar 5.0 Multibeam vom eigenen Produkt überzeugt und verspricht, Kinosound in das Wohnzimmer zu bringen. Das Zauberwort ist hier Dolby Atmos – aber hält die Soundbar, was der Hersteller verspricht?

Design und Verarbeitung

Die JBL Bar 5.0 Multibeam bringt das typisch dezente, hochwertige und moderne JBL-Design in mattschwarzer Farbe mit. Die Soundbar ist mit 709 mm Breite, 58 mm Höhe und 101 mm Tiefe kompakt und eher unscheinbar. Mit einem Gesamtgewicht von 2,8 kg ist sie dazu auch noch eher handlich. Die Ecken und Kanten der Soundbar sind abgerundet und lassen sich dadurch angenehm anfassen. Das ist schick und praktisch.

Beim Material der Soundbar greift JBL zum Großteil aus Kunststoff zurück. Nur vorn ist ein feines Metallgitter verarbeitet, hinter dem die Lautsprecher platziert sind. Durch die kompakte Größe der Soundbar findet sie problemlos auf einem Schrank unter dem Fernseher Platz. Alternativ ist es möglich, die Soundbar mit dem im Lieferumfang enthaltenen Montagematerial an der Wand zu befestigen. Auf der Oberseite der Soundbar ist eine gummierte Tastenleiste verbaut. Hier befinden sich die Drücker On/Off, Lautstärke +/- sowie die Taste zur Auswahl des Eingangs. In der Mitte der Tastenleiste ist außerdem ein Mikrofon für die Audiokalibrierung (Automatische Multibeam-Kalibrierung, kurz AMC) zu finden. Beim Drücken einer Taste wird ein kleines Display hinter dem Metallgitter sichtbar. Unter der Soundbar sind dezente, flache Gummifüße angebracht, um die Oberfläche des Schranks zu schützen.

Ausstattung

Wie schon der Name JBL Bar 5.0 Multibeam verrät, wird der Sound auf fünf Kanälen ausgespielt. Das geschieht mit insgesamt fünf 4,8 × 8 Zentimeter großen Treibern, wovon einer je rechts und links an der Seite der Soundbar platziert ist und drei an der Front. Echte Höhenlautsprecher gibt es nicht. Jeder Treiber wird mit 50 W angetrieben, somit hat die Soundbar eine Gesamtleistung von maximal 250 W. Jeweils zwei oben und unten eingebaute 75-mm-Passivmembranen sollen für tiefe Töne sorgen, die JBL Bar 5.0 Multibeam kommt ohne Subwoofer. Auch eine nachträgliche Erweiterung zur Surround-Anlage ist leider nicht möglich, dazu später mehr.

Die Lautsprecher unterstützen die Klangformate Dolby Atmos und Multibeam. Auf der Rückseite der Soundbar ist ein HDMI-Eingang sowie ein HDMI-Ausgang zu finden. Hier ist es möglich, die Soundbar als zentrale Schnittstelle für eine Spielekonsole oder einen Mediaplayer zu nutzen, sofern der Fernseher dies nicht bietet. Des Weiteren gibt es einen Optical-, Ethernet-, sowie einen USB-C-Port. Zudem besitzt die JBL Bar 5.0 Multibeam Bluetooth und WLAN. Auch für die Nutzung von Airplay 2, Chromecast und Alexa ist gesorgt.

Steuerung und Sound im Alltag

Die JBL Bar 5.0 Multibeam bietet verschiedene Möglichkeiten der Steuerung. Über die Fernbedienung können Lautstärke und Klangmodus verändert werden. Außerdem ist die Wiedergabequelle über die TV-, Bluetooth- oder HDMI-Taste wählbar. Durch längeres Drücken (länger als 5 Sekunden) der HDMI-Taste wird die Soundbar automatisch kalibriert und somit an den Raum angepasst. Bei der Kalibrierung werden Testtöne von der Soundbar abgegeben und über das Mikrofon auf der Tastenleiste aufgefangen. Dadurch soll der Surround-Sound optimal auf den Raum angepasst werden. Achtung: Die dabei ausgegebenen Töne sind laut!

Wer über HDMI-ARC (Audio Return Channel) am Fernseher verfügt, kann einfach mit der Fernbedienung des Fernsehers die Lautstärke der JBL Bar 5.0 Multibeam steuern. So wird im Alltag weiterhin nur eine Fernbedienung benötigt. Das kleine Display (ca. 2 × 4 cm) mit maximal fünf Zeichen hinter dem Metallgitter an der Front der Soundbar soll mithilfe einer Laufschrift die Bedienung erleichtern. Das funktioniert sehr gut, denn die Schrift ist gut lesbar dargestellt. Einen eigenen Sprachassistenten hat die JBL Bar 5.0 Multibeam nicht, aber es werden die gängigen Sprachassistenten wie Alexa, Google Assistant und Siri unterstützt. Wer Presets oder einen EQ zur Verbesserung der Klangqualität sucht, wird leider enttäuscht. Auch in der Setup-App „JBL Bar“ steht kein EQ zur Verfügung.

Den Bass stellt man lediglich über die Fernbedienung ein – und das recht umständlich. Dafür wird die TV-Taste für 3 Sekunden gehalten und anschließend die Plus- oder Minus-Taste gedrückt. Der Bass wird in fünf verschiedenen Leveln angegeben. JBL gibt eine untere Frequenz von 50 Hz an. Im Basstest bei einer Lautstärke von 50 Prozent und einer Frequenz von 59 Hz ist eine leichte Überhöhung hörbar. Schluss nach unten ist tatsächlich sogar erst bei etwa 40 Hz, aber der Pegel ist unterhalb von rund 50 Hz zu vernachlässigen. Insgesamt ist das zu wenig, das fällt weniger im Basstest, sondern vielmehr im Alltag auf.

Bei Musik und Film lässt die Klangqualität gerade bei höherer Lautstärke nach, sodass der Sound dann dünner und undifferenziert wird. Hier macht sich außerdem der beschriebene fehlende Bassdruck bemerkbar. Beim Wechsel von Bluetooth auf HDMI fliegen uns zudem fast die Ohren weg, da der Lautstärkeunterschied riesengroß ist. Positiv: Die Sprache bei der JBL Bar 5.0 Mulitbeam wird deutlich und klar wiedergegeben. Durch das Zuschalten von Dolby Atmos an der Fernbedienung wird bei Film und Fernsehen die Atmosphäre deutlich verbessert, die Bühne wird spürbar breiter. Das wird besonders bei Filmen mit Dolby-Atmos-Unterstützung hörbar. Umschließenden 3D-Sound, der von allen Seiten oder gar noch aus verschiedenen Höhen den Hörer umschmeichelt, gibt es hier aber nicht.

Preis

JBL bietet die Soundbar JBL Bar 5.0 Multibeam zum Testzeitpunkt auf seiner Website für rund 400 Euro an. Derzeit ist das Modell aber vorübergehend vergriffen. Ein Ebay-Händler bietet die Soundbar derzeit für 300 Euro an.

Fazit

Die JBL Bar 5.0 Multibeam ab 300 Euro bietet schickes und modernes Design, das zudem durch ihre vergleichsweise kompakten Maße sicherlich in viele Wohnzimmer passt. Sie ist leicht anzuschließen und einzurichten. Dialoge und bei normaler Lautstärke die ganze Sound-Kulisse werden schön klar wiedergegeben, eine Bereicherung für den TV-Sound ist die JBL-Soundbar zweifelsfrei.



Die JBL Bar 5.0 Multibeam bietet schickes und modernes Design, das zudem durch ihre vergleichsweise kompakten Maße sicherlich in viele Wohnzimmer passt. Sie ist leicht anzuschließen und einzurichten. Dialoge und bei normaler Lautstärke die ganze Sound-Kulisse werden schön klar wiedergegeben, eine Bereicherung für den TV-Sound ist die JBL-Soundbar zweifelsfrei. An ihre Grenzen gelangt sie jedoch schnell, wenn man etwas genauer und lauter hört. Wer mehr will, muss tiefer in die Tasche greifen. Für knapp 130 Euro mehr bekommt man bereits unseren Testsieger der aktuellen Bestenliste.

  • klare Dialoge
  • kompakt und schick
  • ordentlicher Sound bei moderater Lautstärke
  • automatisches Einmessen
  • viele Streaming-Optionen
  • etwas wenig Bass
  • nicht sehr pegelfest
  • wenig Sound-Einstellungen