Goldman Sachs: „Apple Card“-Partnerschaft könnte vorzeitig enden
Goldman Sachs ist Apples Partnerbank im Zusammenhang mit dem Kreditkartenangebot „Apple Card“. Ein sich abzeichnender Bruch zwischen Apple und dem Finanzkonzern ging vor gut einem Jahr schon einmal durch die Medien, zwischenzeitlich war es um die Angelegenheit aber wieder ruhiger geworden. Jetzt wurde allerdings von höchster Stelle bestätigt, dass sich das Verhältnis der beiden Unternehmen […]
Goldman Sachs ist Apples Partnerbank im Zusammenhang mit dem Kreditkartenangebot „Apple Card“. Ein sich abzeichnender Bruch zwischen Apple und dem Finanzkonzern ging vor gut einem Jahr schon einmal durch die Medien, zwischenzeitlich war es um die Angelegenheit aber wieder ruhiger geworden. Jetzt wurde allerdings von höchster Stelle bestätigt, dass sich das Verhältnis der beiden Unternehmen längst nicht mehr so harmonisch gestaltet, wie zu Beginn.
Einem Reuters-Bericht zufolge hat der Goldman-Sachs-Chef David Solomon verlauten lassen, dass man zwar einen Vertrag mit Apple habe, dem zufolge die Partnerschaft noch bis 2030 laufe, es jedoch durchaus möglich sei, dass die Zusammenarbeit nicht bis zu diesem Zeitpunkt anhält.
Das Thema wurde im Rahmen einer Telefonkonferenz aufgegriffen, die Solomon mit verschiedenen Analysten geführt hat. Der Goldman-Chef habe dabei ergänzt, dass das Angebot der „Apple Card“ die Eigenkapitalrendite von Goldman-Sachs im vergangenen Jahr deutlich nach unten gezogen hat, sich dies aber in den Jahren 2025 und 2026 verbessern werde.
Apples Bedingungen wenig attraktiv
Solomon ließ dabei offen, ob sich dieser Ausblick darauf bezieht, dass sein Unternehmen sich vorzeitig aus dem Vertrag mit Apple zurückziehen will. Dies wurde zumindest in der Vergangenheit mehrfach vermutet. Aus Finanzkreisen war zu hören, dass die von Apple gebotenen Konditionen für Anbieter von Kreditkarten deutlich schlechter seien, als die üblichen Geschäfte in diesem Bereich. So ließen diese weder eine prozentuale Beteiligung an den Umsätzen zu, noch stünden die bei anderen Kartenangeboten in der Regel üblichen Jahresgebühren als Einnahmequelle zur Verfügung.
Als Bank-Partner für die „Apple Card“ bliebe Goldman Sachs lediglich ein Anteil bei den Einkünften im Zusammenhang mit den bei der Apple Card optional erhältlichen Teilzahlungsdarlehen und der mit der Apple-Kooperation verbundene Werbeeffekt.
Keine Hinweise auf die „Apple Card“ in Deutschland
Diese bescheidenen Konditionen machen das Unterfangen wohl auch für anderen Anbieter in diesem Bereich wenig attraktiv. Aktuell wird wohl das Bankhaus JPMorgan Chase als potenzieller neuer Partner in Sachen „Apple Card“ gehandelt. Ob Apple parallel dazu auch Fortschritte mit Blick auf ein internationales Angebot seiner Kreditkarte macht, ist derweil völlig offen.