Top 10: Das beste Heizkörperthermostat im Test
Smarte Heizkörperthermostate helfen, Energie zu sparen. Zudem bieten sie auch mehr Komfort. Wir zeigen die besten Modelle aus unseren Tests.
Smarte Heizkörperthermostate helfen, Energie zu sparen. Zudem bieten sie auch mehr Komfort. Wir zeigen die besten Modelle aus unseren Tests.
Aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise diskutiert ganz Deutschland, wie man Energie & Kosten einsparen kann. Vor allem beim Heizen ist das Einsparpotenzial groß. Kein Wunder, so liegt der Energieanteil für das Heizen von Räumen bei 71 Prozent. Strom kommt auf 14 Prozent und auf Warmwasser entfallen die restlichen 15 Prozent.
Energie beim Heizen einzusparen, ist prinzipiell einfach: Schließlich senkt bereits eine um 1 Grad niedrigere Raumtemperatur den Energiebedarf um bis zu 7 Prozent. Da die durchschnittliche Raumtemperatur Untersuchungen zufolge in Europa 22 °C beträgt, aber viele Menschen bereits 19 °C bis 20 °C als komfortabel empfinden, dürfte die Absenkung der Raumtemperatur um 1 oder 2 °C für viele kaum wahrnehmbar sein. Mit einem smarten Heizkörperthermostat können Anwender individuelle Heizpläne optimal für jeden Raum abstimmen und so Energie und Heizkosten einsparen.
Das Einsparpotenzial beim Heizen ist allerdings von vielen Faktoren abhängig. Natürlich kommt dem persönlichen Nutzungsverhalten eine maßgebliche Rolle zu. Wer im Winter bei 25 °C im T-Shirt im Wohnzimmer sitzt, kann natürlich mehr sparen als jemand, der bereits die Temperatur auf 19 °C abgesenkt hat und die fehlende Wärme mit zusätzlicher Kleidung kompensiert. Ebenso spielt die Dämmung der Wohnung eine entscheidende Rolle. In unsanierten Häusern geht etwa rund ein Drittel der Heizwärme durch schlecht isolierte Außenwände verloren. Mehr Informationen zu diesem Thema bietet unser Ratgeber Energie sparen und weniger nachzahlen: Smarte Thermostate reduzieren Kosten um bis zu 8 Prozent.
Welches ist das beste Heizkörperthermostat?
Platz 1 unserer Bestenliste belegt das Homematic IP Evo des deutschen Herstellers EQ-3. Gegenüber dem Mitbewerb zeichnet es sich durch die Möglichkeit eines automatischen hydraulischen Abgleichs aus und sorgt damit für eine hohe Effizienz beim Heizen. Außerdem ist es förderfähig. Mehr Informationen dazu gibt es direkt bei eQ-3.
Doch auch die anderen Varianten in unserer Bestenliste haben einiges zu bieten. Auf Platz 2 landet das Heizkörperthermostat Tado X. Es zeichnet sich nicht nur durch eine intuitive und informative App aus, sondern kann dank Matter und Thread mit vielen Smart-Home-Zentralen betrieben werden.
Platz 3 geht an Eve Thermo von Eve Systems. Wie Tado X funkt Eve Thermo mit Thread und findet über das Kommunikationsprotokoll Matter Anschluss an viele Smart-Home-Systeme wie Apple Home (Testbericht), Home Assistant (Testbericht), Homey Pro (Testbericht) und Samsung Smartthings (Testbericht), sodass man es für Automatisierungen in Verbindung mit anderen Smart-Home-Komponenten verwenden kann.
Warum lohnt sich ein smartes Heizkörperthermostat?
Durch die gestiegenen Energiepreise lohnt sich die Anschaffung eines smarten Heizkörperthermostats deutlich schneller als bisher. Die deutsche Firma EQ-3, die unter anderem im Smart-Home-Bereich mit der Marke Homematic IP (Test) bekannt ist, hat dazu einen Online-Rechner veröffentlicht. Hier können Anwender anhand ihrer Verbrauchsdaten das finanzielle Einsparpotenzial ermitteln. EQ-3 geht dabei von einer Energieersparnis durch den Einsatz von smarten Thermostaten in Verbindung mit Fenster-Sensoren von 10 bis 30 Prozent aus. Die Stiftung Warentest kommt bei ihren Berechnungen hingegen nur auf eine durchschnittliche Ersparnis von bis zu 8 Prozent. Doch auch bei geringerer Energieersparnis zeigt der Rechner, dass sich die Investition in smarte Thermostate nach wenigen Jahren amortisiert.
Fenster-offen-Erkennung am besten mit entsprechenden Sensoren
Neben Bedienung, Funktionalität und Betriebskosten, etwa durch eine kostenpflichtige Cloud-Anbindung, sollte bei der Auswahl eines smarten Heizkörperthermostats auch bedacht werden, wie gut es sich mit anderen Smart-Home-Komponenten kombinieren lässt. Dazu gehören etwa Sensoren, die erkennen, ob ein Fenster geöffnet oder geschlossen ist.
Zwar bieten die meisten Heizkörperthermostate bereits eine solche Erkennung, doch diese basiert lediglich auf einem gemessenen Temperaturabfall. Bis das Heizkörperthermostat diesen erkennt und das Ventil schließt, dauert es allerdings einige Zeit. Schneller und mit weniger Energieverlust geht es in jedem Fall mit magnetischen oder optischen Sensoren, die sofort erkennen, ob das Fenster geöffnet ist und dementsprechend das Heizungsventil schließen. Das ist ein unschätzbarer Vorteil beim Lüften von Räumen, da man keine Angst haben muss, dass dadurch unnötig viel Energie aus dem Fenster entweicht. Was es ansonsten in puncto Raumklima zu beachten gilt, erläutert unser Ratgeber Schimmel bekämpfen, Gesundheit schützen: Smarte Technik für gutes Raumklima ab 20 Euro.
Wer sich für Fußbodenheizung interessiert, sollte sich unsere Kaufberatung: Smarte Thermostate für Fußbodenheizungen anschauen.
Auswahlkriterien
Bei der Auswahl eines smarten Thermostats für einen Heizkörper oder eine Fußbodenheizung sind neben Preis und Features noch weitere Kriterien interessant.
Wer in einem größeren Haus mehrere smarte Thermostate einsetzen möchte, sollte bei der Auswahl auf die Reichweite seines Funknetzes achten. Hier sind Modelle mit für den Einsatz im Smart Home optimierten Funkprotokollen wie Thread, Zigbee und Z-Wave deutlich besser als WLAN-Varianten geeignet, weil Geräte mit diesen Standards das entsprechende Funknetz automatisch erweitern und das heimische WLAN-Netz nicht belasten.
Wer bereits eine Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) wie Homey Pro (Testbericht), Smartthings (Testbericht), Homematic IP (Testbericht), Bosch (Testbericht), Smarthome by Hornbach (Testbericht) oder Tuya (Testbericht) im Einsatz hat, sollte sicherstellen, dass das gewählte Modell zur verwendeten Plattform kompatibel ist. Andernfalls lassen sich keine weitergehenden Automatisierungen, etwa in Abhängigkeit von smarten Raumluftsensoren zur Steuerung des Raumklimas (Ratgeber), erstellen.
Fazit
Je nachdem, wie viele Heizkörperthermostate zum Einsatz kommen, kann die Investition in smarte Modelle schnell mehrere Hundert Euro betragen. Bei stark steigenden Energiepreisen rechnet sich das Investment jedoch innerhalb weniger Jahre. Zudem sind smarte Heizkörperthermostate komfortabler zu bedienen als herkömmliche Varianten.
Das Homematic IP Evo bietet tolle Funktionen wie einen dynamischen hydraulischen Abgleich, ist förderfähig und lässt sich mit zahlreichen Smart-Home-Komponenten von EQ-3 kombinieren. Letzteres gilt auch für die neuen, etwas preiswerteren Modelle, Flex und Pure.
Eve Thermo bietet mit Eve Thermo Control nicht nur einen externen Temperatursensor, mit dem man die Zieltemperatur exakter steuern kann, sondern ermöglicht auch eine Fernbedienung des Thermostats. Zudem ist es dank Thread und Matter ideal für den Einsatz im Smart Home geeignet, da es kompatibel mit vielen Smart-Home-Systemen ist. Gleiches gilt für Tado X, das zudem mit einer der besten Apps glänzt.
Matter unterstützt inzwischen auch die Heizlösung TP-Link Kasa KE100 Kit, die auf der besonders reichweitenstarken 800-MHz-Frequenz funkt. Der mitgelieferte Hub sorgt für eine WLAN-Anbindung und findet über das Kommunikationsprotokoll Matter Anschluss an viele Smart-Home-Systeme.
Tado überzeugt mit dem V3+, das leider nicht zum neuen Tado X kompatibel ist, mit einem stimmigen Gesamtkonzept und einer einwandfreien Verarbeitung. Wer eine Fritzbox hat und großen Wert auf Datenschutz legt, greift zu AVM Fritzdect 301/302, die per DECT Anschluss an die Fritzbox finden. Bezüglich Datenschutz überzeugt auch das Bosch Heizkörperthermostat II, das Anwender ohne Cloud und Registrierung nutzen können.
Homekit-Nutzer finden mit den Varianten Aqara Radiator Thermostat E1 und dem äußerst preiswerten Meross MTS150 perfekt auf den Homekit-Kosmos zugeschnittene Lösungen.
Und wer bereits viele Tuya-Komponenten (Testbericht) verwendet, wird mit dem Vale TV05-ZG oder dem Brennenstuhl HT CZ 0 respektive dem baugleichen Modell Nedis ZBHTR10WT am besten bedient. Für Anwender mit hohen ästhetischen Ansprüchen ist das Netatmo NAV01-DE, entworfen von Designer Philippe Starck, genau das Richtige.
Weitere Informationen zu smarten Thermostaten und Energiesparpotentialen mithilfe smarter Technik bieten folgende Beiträge:
- Energie sparen und weniger nachzahlen: Smarte Thermostate reduzieren Kosten um bis zu 8 Prozent
- Stromverbrauch senken: Die besten smarten Zwischenstecker und Energiemessgeräte
- Smart Home: Diese 5 Tricks sparen Geld, Strom & Heizkosten
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