Sonos im Umbruch: Jetzt geht auch der Produkt-Chef
Bei Sonos gibt es derzeit ordentlich Bewegung. Nachdem der bisherige CEO Patrick Spence seinen Rücktritt bekannt gegeben hat, folgte kurz darauf die Ankündigung, dass auch der Chief Product Officer (CPO) Maxime Bouvat-Merlin das Unternehmen verlassen wird. Doch was bedeuten diese personellen Veränderungen für Sonos und seine Kunden? Ein doppelter Abgang bei Sonos Sonos steht vor […]
Bei Sonos gibt es derzeit ordentlich Bewegung. Nachdem der bisherige CEO Patrick Spence seinen Rücktritt bekannt gegeben hat, folgte kurz darauf die Ankündigung, dass auch der Chief Product Officer (CPO) Maxime Bouvat-Merlin das Unternehmen verlassen wird. Doch was bedeuten diese personellen Veränderungen für Sonos und seine Kunden?
Ein doppelter Abgang bei Sonos
Sonos steht vor einer massiven Neustrukturierung. Innerhalb weniger Tage wurden gleich zwei Führungswechsel verkündet: Patrick Spence tritt als CEO zurück und nun verlässt auch Maxime Bouvat-Merlin, der bisherige CPO, das Unternehmen. Besonders brisant: Die Rolle des CPO wird künftig komplett gestrichen. Der neue Übergangs-CEO Tom Conrad übernimmt diese Aufgaben direkt.
Bouvat-Merlin war seit 2016 bei Sonos und leitete seit Anfang 2023 die Produktentwicklung. Laut einem Bericht von The Verge bleibt er vorerst noch als Berater im Unternehmen, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. Ein nachvollziehbarer Schritt, denn gerade in der Produktentwicklung muss Kontinuität gewährleistet sein – auch wenn die Kundschaft zuletzt wenig begeistert von den Entwicklungen war.
Warum wackelt Sonos?
Die Neustrukturierung kommt nicht aus heiterem Himmel. Sonos kämpft mit sinkenden Umsätzen und einem Vertrauensverlust bei den Kunden. Auslöser war ein misslungener Relaunch der Sonos-App, der bei vielen Nutzern für Frust sorgte. Noch Monate nach dem Neustart bleibt die App träge, unzuverlässig und fehleranfällig – ein Problem, das man sich bei einem Premium-Audioanbieter nicht leisten kann.
Das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen, dürfte nun eine der größten Herausforderungen für die neue Führung sein. Tom Conrad bringt reichlich Erfahrung aus der Produktentwicklung mit, unter anderem von Quibi und Snap. Doch ob das ausreicht, um Sonos wieder auf Erfolgskurs zu bringen, bleibt abzuwarten.
Was bedeutet das für die Produktentwicklung?
Der Weggang von Bouvat-Merlin könnte zunächst für Unruhe sorgen. Schließlich war er maßgeblich an der Entwicklung erfolgreicher Produkte wie Sonos One, Beam und Arc beteiligt. Diese Produkte haben Sonos in den letzten Jahren zur Top-Adresse im Bereich Home Audio gemacht. Doch laut Conrad ist die Position des CPO durch seine eigene Erfahrung überflüssig geworden.
So hat Conrad in einem internen Memo an die Mitarbeiter betont, dass er die Produktentwicklung künftig selbst leiten wird. Dabei setzt er auf flachere Hierarchien und eine einfachere Struktur. In seinem Memo schreibt er unter anderem:
„Mit meinem Einstieg als CEO haben der Vorstand, Max und ich vereinbart, dass meine Erfahrung die Rolle des Chief Product Officer redundant macht. Daher wird diese Position gestrichen und die Produktabteilung berichtet direkt an mich.“
Damit übernimmt Conrad direkt die Verantwortung für die zukünftige Produktstrategie von Sonos. Ob das eine kluge Entscheidung ist oder ob sich der Wegfall des CPO als Schwachstelle erweist, wird sich zeigen.
Sonos will das Vertrauen zurückgewinnen
Sonos steht unter Druck. Der doppelte Abgang an der Spitze des Unternehmens markiert einen bedeutenden Umbruch und die Erwartungen der Kunden sind hoch. Die neue Führung unter Tom Conrad setzt auf Transparenz und Kommunikation, wie auch sein Memo an die Mitarbeiter zeigt. Zuvor sagte Conrad zudem öffentlich, dass man „viel zu viele Leute enttäuscht“ habe und es nun darum geht, das Vertrauen zurückzugewinnen.
Für die Kunden bedeutet das alles zunächst einmal: Abwarten. Ob Sonos in den nächsten Monaten neue, überzeugende Produkte auf den Markt bringt und ob die App-Probleme mit den regelmäßigen Updates komplett behoben werden können, wird entscheidend dafür sein, ob das Vertrauen zurückkehrt.