Pixelfed: Dezentrale Instagram-Alternative ist offiziell im App Store gestartet

In der letzten Woche sorgte eine Ankündigung von Mark Zuckerberg, seines Zeichens CEO von Meta und den damit verbundenen Plattformen wie Facebook, Instagram, Threads und WhatsApp, für große Diskussionen in der Medienwelt. Zuckerberg kündigte an, künftig statt Faktenchecks unabhängiger Redaktionen sogenannte Community Notes in den eigenen sozialen Netzwerken zu verwenden. Auch die Richtlinien, welche Inhalte […] Der Beitrag Pixelfed: Dezentrale Instagram-Alternative ist offiziell im App Store gestartet erschien zuerst auf appgefahren.de.

Jan 15, 2025 - 13:11
Pixelfed: Dezentrale Instagram-Alternative ist offiziell im App Store gestartet

In der letzten Woche sorgte eine Ankündigung von Mark Zuckerberg, seines Zeichens CEO von Meta und den damit verbundenen Plattformen wie Facebook, Instagram, Threads und WhatsApp, für große Diskussionen in der Medienwelt. Zuckerberg kündigte an, künftig statt Faktenchecks unabhängiger Redaktionen sogenannte Community Notes in den eigenen sozialen Netzwerken zu verwenden. Auch die Richtlinien, welche Inhalte und Aussagen in Metas Netzwerken erlaubt sein werden, wurden geändert.

Nicht wenige Nutzer und Nutzerinnen treiben diese kürzlich angekündigten Änderungen sowie die schon länger bei Elon Musks Kurznachrichtendienst X gestrichenen Moderationen zu alternativen sozialen Plattformen, um sich austauschen zu können. Mittlerweile sind viele Personen zu den dezentralen X-Alternativen Mastodon (App Store-Link) und Bluesky (App Store-Link) gewechselt, und mit dem TikTok-Pendant Loops vom kanadischen Entwickler Daniel Supernault soll in dieser Woche eine weitere Konkurrenz aus dem Fediverse an den Start gehen. Supernault steht allerdings auch hinter der Instagram-ähnlichen Plattform Pixelfed, an der er seit 2018 arbeitet, und die schon länger in einer TestFlight-Beta für das iPhone zur Verfügung stand.


Nun hat der Entwickler den offiziellen Schritt in den App Store gewagt. Das Release von Pixelfed könnte nicht zu einem besseren Zeitpunkt erfolgen, betrachtet man die jüngsten Entwicklungen bei Meta und dem damit verbundenen Netzwerk Instagram. Pixelfed (App Store-Link) steht als App für iPhones und iPads kostenlos im deutschen App Store zum Download bereit und benötigt 21 MB an freiem Speicherplatz sowie iOS/iPadOS 13.4 oder neuer auf dem Gerät. Eine deutsche Lokalisierung besteht noch nicht, die App kann in englischer Sprache verwendet werden.

Ein Erlebnis wie bei Instagram in besseren Anfangszeiten

Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Anfangszeiten von Instagram, als das soziale Netzwerk eine reine Bilderplattform war und weder Algorithmen zur Darstellung von Inhalten, zigfache Werbeeinblendungen noch aufdringliche Stories und Reels aufwies? Ein ähnliches Nutzererlebnis bietet Pixelfed, das nicht nur kostenlos, werbefrei und quelloffen ist, sondern auch keinerlei Nutzerdaten sammelt und auf Algorithmen à la Instagram verzichtet. Wer die App öffnet, findet immer einen chronologischen Feed vor.

Die App bietet alles, was man von einem Fotonetzwerk erwartet, darunter eine Timeline, in der die aktuellsten Posts von Accounts, denen man folgt, angezeigt werden, ebenso wie einen Tab zum Entdecken von neuen Personen und Fotos, ein eigenes Profil mit Avatar, kurzer Beschreibung und den hochgeladenen Inhalten, die Möglichkeit, Beiträge mit einem Herzchen zu liken und zu kommentieren, Direktnachrichten zu versenden, eine Suchfunktion zu nutzen und jüngste Benachrichtigungen auf der Plattform einzusehen. Auch Push-Mitteilungen können aktiviert werden.

Um mit Pixelfed zu starten, wählt man zu Beginn einen der zur Verfügung stehenden Community-Server aus und erstellt dort einen Nutzeraccount. Der beliebteste Server, auch Instanz genannt, ist das Original von pixelfed.social, unter pixelfed.de gibt es aber auch eine deutschsprachigen Server. Schlussendlich ist es egal, auf welcher Instanz man sich anmeldet, da sowieso alle Server miteinander kommunizieren können. A propos kommunizieren: Bedingt durch den dezentralen Status von Pixelfed und die Unterstützung des ActivityPub-Protokolls kann die Plattform auch mit Accounts von Mastodon, Threads, der YouTube-Alternative PeerTube und Flipboard verbunden werden. So kann man beispielsweise bei Mastodon auch einem Pixelfed-Konto folgen und umgekehrt.

Meta sperrte Pixelfed-Links: Nur „ein Versehen“?

Vor dem Start der offiziellen mobilen Apps für iOS und Android von Pixelfed ließ sich das Foto-Netzwerk bereits in einer Webversion im Browser oder auch über Drittanbieter-Apps wie Impressia (App Store-Link) verwenden. Wer mit der Performance der aktuell noch etwas überlasteten offiziellen Pixelfed-App und seiner pixelfed.social-Instanz nicht zufrieden ist, sollte durchaus auch Impressia für iOS eine Chance geben.

Auch unter Android konnte Pixelfed bereits erste Erfolge verbuchen: Wie Entwickler Daniel Supernault bei Mastodon berichtete, verzeichnete er in den ersten beiden Tagen nach dem Launch der Android-App bereits über 10.000 Downloads, zudem schaffte es die App im Google Play Store in den USA und weiteren Ländern auf Platz 1 der Social Media-Anwendungen. Supernault gab auch preis, dass allein die Original-Instanz pixelfed.social binnen 24 Stunden rund 11.000 neue User gewinnen konnte. Auf diesem Server ab es nur am Dienstag schon 78.000 neue Beiträge.

Gestern erst wurde auch bekannt, dass Metas soziale Netzwerke Links zu Pixelfed sperren: Viele Nutzer und Nutzerinnen beklagten, dass keine Verlinkung zur Pixelfed-Website mehr möglich war. Meta gab beim Posten eines Pixelfed-Links an, dass dieser gegen die „Community-Standards zu Spam“ verstoßen würde und zeigte den Inhalt nicht an. Kurz darauf meldete sich Meta und gab an, dass die Pixelfed-Blockade „ein Versehen“ gewesen sei. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt – diese kurzfristige Maßnahme hatte sicher rein GAR nichts damit zu tun, dass Pixelfed in den letzten Tagen einen rasanten Zulauf zu verzeichnen hatte.

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