Apple CFO streitet vor Gericht hohe Profite im App Store ab

In einem Prozess in London verteidigt Apple derzeit seine App Store-Praktiken gegen Vorwürfe des Missbrauchs einer Monopolstellung. Kevan Parekh, Apples...

Jan 22, 2025 - 08:26
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Apple CFO streitet vor Gericht hohe Profite im App Store ab

In einem Prozess in London verteidigt Apple derzeit seine App Store-Praktiken gegen Vorwürfe des Missbrauchs einer Monopolstellung.

Kevan Parekh, Apples Finanzchef, wies vor dem britischen Competition Appeal Tribunal die Behauptung zurück, der Tech-Gigant erziele eine 75-prozentige Gewinnmarge im App Store.

Der siebenwöchige Prozess, der als Auftakt einer Reihe von Verfahren gegen Big-Tech-Unternehmen gilt, dreht sich um die Frage, ob Apples exklusive Kontrolle über App-Vertrieb auf iPhones und iPads zu überhöhten Preisen für Verbraucher führt. Die Kläger, die 20 Millionen britische Apple-Nutzer vertreten, fordern Schadensersatz in Höhe von 1,5 Milliarden Pfund.

So hält Apple dagegen

Apple kontert die Vorwürfe mit dem Argument, dass 84 % der Apps im Store kostenlos sind und Entwickler für diese keine Provision zahlen.

Für kostenpflichtige Apps und In-App-Käufe erhebt Apple in der Regel 30% Provision, bei Abonnements sinkt diese nach einem Jahr auf 15%. Seit 2020 gilt für Entwickler mit weniger als 1 Million Dollar Jahresumsatz generell der reduzierte Satz von 15 %.

Parekh bezeichnete die behauptete 75-%-Marge als ungenau und betonte die Schwierigkeit, App Store-Gewinne von Apples integrierten Diensten zu trennen. Er argumentierte, dass indirekte Kosten eine präzise Zuordnung nahezu unmöglich machen.

Die Klägerseite behauptet, Apple habe „kein Recht“ auf solch hohe Gebühren und verhindere den Zugang zu günstigeren Alternativen. Apple entgegnet, die Integration des App Stores in iOS verbessere Privatsphäre, Sicherheit und Nutzererfahrung.

Bisher vier alternative App Stores am Start

Parallel dazu hat die EU mit dem Digital Markets Act alternative App Stores erzwungen. Apple darf jedoch weiterhin Sicherheitsrichtlinien festlegen und erhebt eine „Core Technology Fee“ für erfolgreiche Apps in Dritt-Stores. Bislang haben sich vier alternative Stores etabliert, darunter AltStore und der Epic Games Store.

Der Ausgang des Prozesses könnte weitreichende Folgen für die Tech-Branche haben. Ähnliche Verfahren gegen Alphabet, Meta und Microsoft sind für 2025 geplant.

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