Top 7: Die beste Wärmebildkamera fürs Handy im Test
Eine Wärmebildkamera findet Wasserlecks und schlechte Isolierungen. Preiswerte Alternativen sind Adapter. Wir zeigen die besten Wärmebildkameras fürs Handy.
Eine Wärmebildkamera findet Wasserlecks und schlechte Isolierungen. Preiswerte Alternativen sind Adapter. Wir zeigen die besten Wärmebildkameras fürs Handy.
Eine besonders einfache, komfortable und platzsparende Lösung sind Adapter mit Thermolinse zum Nachrüsten für das Handy. Diese Wärmebildkameras dienen als Adapter für das Smartphone und bieten so eine kompakte und kostengünstige Lösung für die Thermografie. Sie ermöglichen es, Wärmelecks, elektrische Probleme oder undichte Stellen schnell und einfach zu erkennen. Durch die Verwendung des Smartphones als Bildschirm und Steuerungseinheit entfällt die Notwendigkeit, ein zusätzliches Gerät mitzuführen. Das spart Platz und vereinfacht die Handhabung.
Im Vergleich zu herkömmlichen Wärmebildkameras sind diese Adapter deutlich preiswerter. Sie bieten dennoch eine ausreichend hohe Bildqualität für viele Anwendungsbereiche. Besonders für Heimwerker, Energieberater oder Techniker, die punktuell arbeiten, sind sie ideal. Dank der einfachen Verbindung zum Smartphone wird die thermische Analyse nicht nur günstiger, sondern auch flexibler.
In dieser Bestenliste zeigen wir die besten Wärmebildkameras fürs Handy zum Nachrüsten aus unseren Tests. Zudem gehen wir auf Alternativen in Form von Outdoor-Smartphones (Bestenliste) sowie preiswerten Handheld-Wärmebildkameras ein.
Weitere Ratgeber für Hobbyhandwerker sind Befestigen, Messen, Markieren & Co.: Diese Werkzeuge gehören in jede Werkstatt sowie digitale Messgeräte in der Werkstatt: Multimeter, Oszilloskop, Winkelmesser & Co. Praktische Werkzeuge zeigen wir zudem in der Top 5: Die besten USB-Lötkolben – für Bastler besser als jede Lötstation.
Testsieger ist die Wärmebildkamera Hikmicro Mini 2 mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Als USB-C-Dongle ist sie schnell installiert und benötigt kaum Platz für den Transport. In fast nichts nachsteht die Infiray P2 Pro. Eine besondere Lösung für Baustellen oder Handwerker ist die Flir One Edge Pro. Im Unterschied zu den anderen Geräten dieser Bestenliste handelt es sich hier um ein robustes und drahtloses Modell, das nicht zwangsläufig am Handy stecken muss. Allerdings ist das Modell teuer und deutlich wuchtiger.
Weitere Alternativen
Zu den bekannten Herstellern gehört Flir, weitere wichtige Anbieter sind Hikmicro, Infiray, Xinfrared, Seek Thermal oder Topdon. Varianten mit Micro-USB oder Lightning für iPhones gibt es ebenfalls.
Wie funktioniert eine Wärmebildkamera?
Eine Wärmebildkamera erfasst die Infrarotstrahlung, die von Objekten emittiert wird. Das Prinzip basiert auf der Tatsache, dass alle Objekte mit einer Temperatur über dem absoluten Nullpunkt (-273 Grad Celsius oder 0 Kelvin) Infrarotstrahlung abgeben. Damit ist es möglich, die Wärme einer Oberfläche zu erkennen. Oft nennt man eine solche Linse einfach nur Infrarot-Kamera. Hier ist aber zu unterscheiden zwischen Wärmebild- sowie Nachtsichtkameras. Letztere nutzen Restlicht oder Infrarotlicht, um das Bild bei Dunkelheit aufzuhellen.
Beide Technologien haben unterschiedliche Anwendungen und ergänzen sich in verschiedenen Szenarien. Eine Wärmebildkamera soll primär Temperaturunterschiede von Oberflächen darstellen, während die Nachtsichtkamera die Sichtbarkeit bei völliger Dunkelheit durch vorhandenes Licht sowie reflektiertes Infrarotlicht gewährleistet. Letzteres kommt bei Überwachungskameras mit Nachtsicht (Bestenliste) zum Einsatz.
Das Bild einer Wärmebildkamera ist farbig dargestellt – man nennt das auch Pseudofarbdarstellung. Denn Temperaturen an sich sind nicht durch Farben wahrnehmbar, aber das menschliche Auge kann diese durch die farbige Darstellung einfacher erkennen. Das erleichtert die schnelle Identifikation von Temperaturunterschieden und Hotspots. Sie ist auch für den Benutzer leichter zu verstehen als eine Darstellung in Graustufen.
Wofür benötigt man eine Wärmebildkamera?
Eine Wärmebildkamera kann im Haushalt vielfältig eingesetzt werden, um verschiedene Aspekte der Gebäude- und Haushaltsüberwachung zu verbessern. Folgende Anwendungsbereiche sind denkbar:
- Energieeffizienz: Wärmelecks in Wänden, Fenstern und Türen finden.
- Elektrogeräteüberwachung: Früherkennung von Überhitzung oder Funktionsstörungen in Elektrogeräten.
- Heizung: Diagnose von Heizungsanlagen für Effizienzsteigerungen und gleichmäßige Wärmeverteilung.
- Rohrleitungen und Wasserlecks: Aufspüren von undichten Stellen in Rohrleitungen und Identifizierung von Wasserschäden in der Gebäudestruktur.
- Schädlingsbekämpfung: Suche nach Verstecken von Schädlingen, da diese oft als Wärmequellen erscheinen.
Ferner können Infrarot-Kameras interessant sein für Naturfreunde, Jäger oder Förster, die nachts Tiere ausfindig machen wollen.
Klassische Wärmebildkamera als Alternative
Wer auf eine Standalone-Lösung setzt, muss gar nicht so viel Geld ausgeben. So bekommt man eine Wärmebildkamera mit Pistolengriff von Voltcraft bereits für knapp 149 Euro. Modelle für Profis sind deutlich teurer, dafür aber präziser und mit einer höheren thermischen Empfindlichkeit ausgestattet. Gute Erfahrungen hat ein Kollege mit dem Bosch Professional GTC 400 C für 899 Euro gemacht. Beim Hausbau konnte er damit Wärmebrücken in der Isolierung sowie Bodenheizungsrohren entdecken. Das Gerät überzeugt mit guter IR-Auflösung und Software, mit der ein Anwender alle Parameter auch nachträglich ändern kann.
Getestet haben wir die Kaiweets KTI-W01. Die Wärmebildkamera kostet beim Hersteller mit 300 Euro. Das Gerät bietet einen Pistolengriff, mehrere Tasten und ein 3,2-Zoll-Display. Die Handheld-Wärmebildkamera deckt Temperaturen von -20 bis 550 Grad Celsius bei einer Toleranz von rund 2 Grad ab. Die hohe Auflösung beträgt 256 × 192 Pixel. Es stehen drei Bildmodi zur Verfügung: Nur Wärmebild mittels Infrarot, visuelle Kamera und eine Überlagerung beider Aufnahmen – was praktisch sein kann, um genauer zu erkennen, wo genau sich mögliche Temperaturunterschiede befinden. Die thermische Empfindlichkeit liegt laut technischer Daten bei rund 50 mK.
Die Kaiweets KTI-W01 liegt gut in der Hand und liefert ein klares Bild auf der kleinen Anzeige. Per Knopfdruck sichert man die Aufnahme. Für die Darstellung der Farben stehen fünf verschiedene Farbmodi zur Auswahl. Eine Veränderung der Emissionsgrad-Einstellungen ist ebenfalls möglich. Verglichen mit dem ansteckbaren Dongle weicht das Stand-alone-Gerät etwas ab und zeigt 3 bis 4 Grad höhere Temperaturen an – wir vermuten, die Kaiweets KTI-W01 ist etwas präziser als die Nachrüstlösungen. Um die Aufnahmen auf einen PC zu kopieren, ist eine USB-C-Buchse vorhanden. Über den Anschluss lädt man zudem den im Griff integrierten und austauschbaren Akku.
Welches Handy hat eine Wärmebildkamera?
Zahlreiche Outdoor-Handys (Bestenliste) verfügen neben einer Nachtsichtkamera auch über eine Wärmebildkamera. Teilweise gilt das auch in Kombination mit einer IR-Linse für Nachtsicht, wie einige der Modelle aus unseren Tests zeigen.
Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet das Doogee V31GT (Testbericht) für 422 Euro. 5G und ein ordentlicher Prozessor gehören neben Wärmebild- und Nachtsichtkamera sowie 120-Hertz-Display zur Ausstattung. Der Sensor stammt von Infiray. Das Ulefone Power Armor 19T (Testbericht) für 400 Euro hat einen riesigen Akku und läuft mehrere Tage durch. Wärmebild ist an Bord, dafür gibt es aber nur 4G und keine Nachsicht. Der Sensor stammt sogar von Flir. Weitere Mobilgeräte mit Wärmebildkamera gibt es von Blackview, Oukitel und Doogee. Sehr kompakt und mit 5G ist das Ulefone Armor Mini 20T Pro (Testebricht) für 425 Euro (mit Code MMHVYKWE, gültig bis 25.01.2025).
Drohne: Fliegende Wärmebildkamera
Für die eigenen vier Wände weniger geeignet, aber dennoch ein großer Spaß ist die Parrot Anafi Thermal (Testbericht). Die Drohne ist derzeit vergriffen und kein Schnäppchen. Dank ihrer guten Flugeigenschaften, einfachen Handhabung und einer mittlerweile ausgereiften App stellt die Drohne ein äußerst interessantes Werkzeug für Selbstständige und Unternehmen dar, insbesondere im Bereich der Wärmedämmung und Wartung. Aber auch für Förster ist die Drohne interessant, Bauern können damit etwa vor dem Mähdrescher-Einsatz Felder nach Rehkitzen absuchen.
Fazit
Eine Wärmebildkamera ist sehr praktisch. So erkennt man damit zu Hause schneller eine schwache Isolierung, ein Leck in einer Wasserleitung oder Geräte, die möglicherweise zu überhitzen drohen. Zudem kann man damit in der Dunkelheit Säugetiere aufspüren.
Eine vergleichsweise preiswerte Möglichkeit ergibt sich mit einem Wärmebildkameramodul zum Nachrüsten. Dieses steckt man einfach in das Handy ein und kann es per App nutzen. Diese Lösung ist zudem platzsparend. Die Modelle von Hikmicro, Thermal Master und Musstool sowie Infiray überzeugen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, kompakter Bauform und einfacher Handhabung. Das Flir One Edge ist als drahtlose Lösung mit robustem Gehäuse eine interessante Variante für den professionellen, gewerblichen Bereich. Allerdings ist sie auch deutlich teurer.
Eine Alternative wären Outdoor-Smartphones mit eingebauter Wärmebildkamera. Standalone-Lösungen bieten mehr Komfort und oft eine höhere Genauigkeit, sind aber häufig teurer. Weitere Mobilgeräte mit Infrarot-Features zeigen wir in der Top 10: Das beste Outdoor-Handy im Test – Ulefone, Blackview & Co. Wer gerne Tiere in der Natur beobachtet, raten wir zum Ratgeber Zeitraffer, Videoüberwachung, Foto-Falle: Das können Wildkameras ab 30 Euro. Für Bastler interessant ist die Top 5: Die besten USB-Lötkolben – für Bastler besser als jede Lötstation.