Stiftung Warentest: Kinderschutz von Apple lässt sich aushebeln
In ihrer neuen heute erschienenen Printausgabe (2/2025) nimmt sich die Stiftung Warentest den Kinderschutz von Apple vor. Apples Kinderschutzfunktionen zeigen...
In ihrer neuen heute erschienenen Printausgabe (2/2025) nimmt sich die Stiftung Warentest den Kinderschutz von Apple vor.
Apples Kinderschutzfunktionen zeigen demnach Schwachstellen: Eine gemeinsame Untersuchung von SWR und Stiftung Warentest deckt auf, dass diese mit einfachen Tricks umgangen werden können. Im Fokus steht die Bedienungshilfe „Unterstützender Zugriff“, die mit iOS 17 eingeführt wurde.
Eigentlich soll sie Menschen mit kognitiven Einschränkungen die Gerätenutzung erleichtern. Doch genau diese Funktion kann missbraucht werden, um Bildschirmzeit-Regeln zu umgehen.
Kinder können laut Untersuchung frei auf alle installierten Apps zugreifen
Kinder können sich den Modus selbst einrichten und so frei auf alle installierten Apps zugreifen – im Extremfall sogar so, dass Eltern ihn nicht ohne Weiteres deaktivieren können.
Apple hat angekündigt, das Problem zu untersuchen. Bis dahin bleibt Eltern nur, bestimmte Apps gar nicht erst zu installieren oder den „Unterstützenden Zugriff“ selbst einzurichten und mit einem Code zu sichern. Letzteres könnte jedoch die Nutzbarkeit einiger Apps beeinträchtigen.
Ein weiterer Schwachpunkt sind laut Warentest und SWR die Inhaltsfilter der Bildschirmzeit. Während Apples eigene Angebote den Jugendschutz zuverlässig umsetzen, können bei Drittanbieter-Apps wie YouTube und Spotify trotz aktiviertem Filter unangemessene Inhalte geladen werden. Dies liegt daran, dass diese Apps die von Apple bereitgestellte API zur Bildschirmzeit nicht nutzen.
Die Tester kritisieren, dass Apple Eltern nicht ausreichend über diese Einschränkungen informiert. Es handelt sich demnach weniger um ein technisches als um ein Kommunikationsproblem.
Apple muss Kinderschutzfunktionen überarbeiten
Für Apple ergibt sich daraus die Herausforderung, seine Kinderschutzfunktionen zu überarbeiten. Dabei muss ein Gleichgewicht zwischen Benutzerfreundlichkeit, insbesondere für Menschen mit Einschränkungen, und effektivem Jugendschutz gefunden werden.
Eltern sind gefordert, sich aktiv mit den Einstellungen und möglichen Umgehungsstrategien auseinanderzusetzen. Eine offene Kommunikation mit den Kindern über Mediennutzung und -inhalte bleibt unerlässlich.
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