KI-Musik-App Suno: GEMA klagt wegen generierter Songs

Die GEMA, eine der weltweit größten Verwertungsgesellschaften für Musik, hat vor dem Landgericht München Klage gegen das US-amerikanische Unternehmen Suno Inc. eingereicht, das eine App zum Erstellen KI-generierter Songs anbietet. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe ohne Genehmigung geschützte Werke genutzt, um sein KI-Musiktool zu trainieren, und dadurch Urheberrechte verletzt. Die Klage zielt darauf ab, eine […]

Jan 22, 2025 - 16:35
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KI-Musik-App Suno: GEMA klagt wegen generierter Songs

Die GEMA, eine der weltweit größten Verwertungsgesellschaften für Musik, hat vor dem Landgericht München Klage gegen das US-amerikanische Unternehmen Suno Inc. eingereicht, das eine App zum Erstellen KI-generierter Songs anbietet. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe ohne Genehmigung geschützte Werke genutzt, um sein KI-Musiktool zu trainieren, und dadurch Urheberrechte verletzt. Die Klage zielt darauf ab, eine finanzielle Beteiligung der Rechteinhaber sicherzustellen.

Suno App Gema

Ähnlichkeit zu Originalen

Suno Inc. bietet eine iPhone-Applikation an, mit der Nutzer durch Texteingaben Musik erstellen können. Die GEMA sieht hierin eine Urheberrechtsverletzung, da die generierten Inhalte Originalwerken wie „Forever Young“ oder „Mambo No. 5“ auffallend ähnlich seien. Tests hätten gezeigt, dass Melodie, Harmonie und Rhythmus der KI-Ergebnisse nahezu identisch mit den geschützten Songs seien. Laut GEMA wurde das Tool unrechtmäßig mit Werken ihrer Mitglieder trainiert.

Die GEMA vertritt rund 95.000 Musikschaffende und fordert in deren Namen eine „faire Vergütung“ für die Nutzung ihrer Werke. Auch ein Verfahren gegen OpenAI, den KI-Konzern hinter ChatGPT, wurde bereits eingeleitet. Beide Klagen gelten als Musterprozesse, um grundlegende Rechtsfragen zur Nutzung geschützter Inhalte durch KI-Modelle zu klären. In Europa ist die Nutzung ohne Lizenz klar untersagt, während in den USA andere Regelungen gelten. Die GEMA betont, dass sie an außergerichtlichen Lösungen interessiert ist, sofern diese die Rechte der Urheber respektieren.

Blick in die Zukunft

Mit ihren Klagen verfolgt die GEMA das Ziel, ein Lizenzmodell für die Nutzung geschützter Inhalte in KI-Systemen zu etablieren. Dieses Modell soll sicherstellen, dass sowohl das Training der KI als auch die Generierung und Wiedergabe von Inhalten vergütet werden. Damit möchte die GEMA nach eigenen Angaben nicht nur ihre Mitglieder schützen, sondern auch den kreativen Schaffensprozess langfristig sichern.

Die GEMA hat eine FAQ zu den Klagen gegen Suno und Open AI veröffentlicht:

‎Suno- KI-Musik (Kostenlos+, App Store) →

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