Experte klärt auf: Gas- und Ölheizung jetzt tauschen oder warten?

Die Modernisierung von Heizungsanlagen beschäftigt derzeit Millionen deutsche Hausbesitzer. Während einige sofort handeln müssen, können andere die weitere Entwicklung abwarten – das rät zumindest der renommierte Immobilienexperte Michael Voigtländer. Die Entscheidung hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, die Hausbesitzer unbedingt kennen sollten.

Jan 14, 2025 - 18:20
Experte klärt auf: Gas- und Ölheizung jetzt tauschen oder warten?

Die Modernisierung von Heizungsanlagen beschäftigt derzeit Millionen deutsche Hausbesitzer. Während einige sofort handeln müssen, können andere die weitere Entwicklung abwarten – das rät zumindest der renommierte Immobilienexperte Michael Voigtländer. Die Entscheidung hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, die Hausbesitzer unbedingt kennen sollten.

Wann lohnt sich die Sanierung der Heizung?

„Wenn kein dringender Handlungsbedarf besteht, würde ich abwarten, wie die künftigen Regelungen aussehen“, erklärt Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft. Der Experte betont, dass die Entscheidung zur Heizungssanierung stark von der individuellen Situation abhängt. Besonders Besitzer von Häusern mit schlechter Energieeffizienz (unter Klasse D) müssen mit hohen Kosten rechnen, wenn sie auf moderne Systeme wie Wärmepumpen umsteigen wollen.

Aktuell stehen Fördermittel für Heizungsmodernisierungen noch zur Verfügung. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Fördertöpfe schnell erschöpft sein können, außerdem rüttelt die Politik schon daran. Besonders kritisch sieht der Experte die Situation in strukturschwachen Regionen. Hier könnte sich eine teure Heizungssanierung als Fehlinvestition erweisen. Voigtländer fordert von der neuen Bundesregierung daher klare Vorgaben und verlässliche Preissignale, um die bestehenden Unsicherheiten zu reduzieren.

Ein besonderes Problem stellen Gebäude dar, die vor 1995 errichtet wurden. Diese entsprechen oft nicht mehr den heutigen Energiestandards. Ein kWh-Verbrauch von 100 bis 120 pro Quadratmeter und Jahr gilt dabei als Wendepunkt. Das entspricht etwa der Energieklasse D. Liegt der Verbrauch darüber, wird die Installation moderner Heizsysteme technisch aufwendig und entsprechend kostspielig. Das Gebäudeenergiegesetz und steigende CO2-Preise erhöhen zusätzlich den Handlungsdruck auf Eigentümer (Quelle: MDR).

Ordentlich beraten lassen von Experten

Der Austausch einer Heizung in einem Gebäude ist immer ein sehr individueller Prozess, da eben nicht nur einfach die Heizung ausgetauscht werden kann. Es müssen viele weitere Punkte bedacht werden. Deshalb ist es umso wichtiger, sich von einem Energieberater informieren zu lassen, was möglich ist und welche Kosten auf einen zukommen. Nur so findet ihr am Ende heraus, welche Lösung für euch ideal ist, sodass ihr nicht in eine endlose Kostenfalle tappt.

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