Apple vor Gericht: Sammelklage über 1,5 Milliarden Pfund wegen App-Store-Praktiken

Am Montag beginnt in London ein Prozess gegen Apple, in dem das Unternehmen sich wegen angeblich wettbewerbswidriger Praktiken im App Store verantworten muss. Die Sammelklage, eingereicht von Dr. Rachael Kent, einer Akademikerin des King’s College London, fordert 1,5 Milliarden Pfund (1,78 Milliarden Euro) Schadensersatz. Laut der Klage habe Apple gegen britische und europäische Wettbewerbsregeln verstoßen, ... Weiterlesen ... Der Beitrag Apple vor Gericht: Sammelklage über 1,5 Milliarden Pfund wegen App-Store-Praktiken erschien zuerst auf Apfelpage.

Jan 14, 2025 - 13:25
Apple vor Gericht: Sammelklage über 1,5 Milliarden Pfund wegen App-Store-Praktiken
Gericht Symbolbild

Am Montag beginnt in London ein Prozess gegen Apple, in dem das Unternehmen sich wegen angeblich wettbewerbswidriger Praktiken im App Store verantworten muss. Die Sammelklage, eingereicht von Dr. Rachael Kent, einer Akademikerin des King’s College London, fordert 1,5 Milliarden Pfund (1,78 Milliarden Euro) Schadensersatz.

Laut der Klage habe Apple gegen britische und europäische Wettbewerbsregeln verstoßen, indem es iOS-Nutzer zwingt, Apps ausschließlich über den App Store herunterzuladen. Zudem erhebt Apple von Entwicklern eine Provision von bis zu 30 Prozent auf App-Käufe und In-App-Transaktionen.

Die Klage betrifft rund 19,6 Millionen iPhone- und iPad-Nutzer in Großbritannien, die zwischen Oktober 2015 und November 2024 möglicherweise zu viel für Apps und Käufe innerhalb der Apps bezahlt haben. Nach britischem Recht sind alle betroffenen Nutzer automatisch Teil der Klage, es sei denn, sie entscheiden sich aktiv dagegen.

Apple als Monopolist für iOS-Apps

Dr. Kent kritisiert in einem Zeitungsbericht, dass der App Store zwar ursprünglich ein „brillantes Tor“ für Dienstleistungen gewesen sei, inzwischen aber „das einzige Tor“ für Millionen von Verbrauchern darstelle. Sie wirft Apple vor, als Monopolist zu agieren und den Zugang zu alternativen Plattformen zu blockieren, die bessere Konditionen bieten könnten.

Apple weist die Vorwürfe entschieden zurück und bezeichnet die Klage als „haltlos“. Das Unternehmen argumentiert, die Provisionssätze im App Store seien im Vergleich zu anderen digitalen Marktplätzen „sehr üblich“. Außerdem seien 85 Prozent der Apps kostenlos, und viele Entwickler qualifizierten sich für einen reduzierten Satz von 15 Prozent.

Der Prozess vor dem Competition Appeal Tribunal wird voraussichtlich sieben Wochen dauern und ist nur einer von mehreren rechtlichen Herausforderungen, denen sich Apple weltweit in Bezug auf seine App-Store-Praktiken stellen muss.

Zusätzlich verteidigt sich Apple gegen eine separate britische Klage über 785 Millionen Pfund im Zusammenhang mit Entwicklergebühren. Zudem wurde das Unternehmen kürzlich von der Europäischen Kommission mit einer Geldstrafe von 500 Millionen Euro belegt, da es gegen digitale Wettbewerbsregeln im Bereich Musik-Streaming verstoßen haben soll.


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